Blog #1: Der digital veränderte Alltag des Versicherungsbroker Markus

9. März 2022 | Blog Aktuell
Blog #1: Bild-Credits: ©Bruno Roeder // Thought Provoking Digital Artist // arcpics.ch
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Laut FINMA-Register 2020 gibt, es in der Schweiz rund 15 530 Versicherungsvermittler, auch Broker oder Makler genannt. Sie alle haben hörenswerte Geschichten aus ihrem täglichen Berufsleben zu berichten. Ein nicht untypisches Beispiel aus dem Brokeralltag folgt jetzt in Blog #1.

Wir von thebroker.ch werden oft gefragt, was ein ein Broker eigentlich so macht. Der oder die habe doch etwas mit Finanzen zu tun? Unsere Antwort lautet meist ja, aber: Broker ist nun einmal nicht gleich Broker Der Philosophieprofessor ist bekanntlich auch Professor, nur nicht einer des Strafrechts. Beide sind aber echte Professoren. Versicherungsbroker wiederum gehört zur Brokergilde, ist jedoch die Fachperson, welche Kund*innen ebenso neutral und unabhängig berät, welche Versicherung in ihrem speziellen Fall am meisten Vorteile mit sich bringt und daher abgeschlossen werden sollte. Denn Broker sind – anders als die Berater*innen bei Versicherungsunternehmen – nicht an Versicherer gebunden, sondern schlagen aus den unterschiedlichen Assekuranzen diejenige Versicherung vor, die für die Kund*innen am besten geeignet und am preiswertesten ist. Diese Dienstleistung ist für die Brokerkundschaft gratis, denn Broker erhalten von den jeweiligen Versicherern eine für alle Entscheide allgemein festgelegte Courtage ausbezahlt, Damit ist die Neutralität des Brokerberufs nicht gefährdet. 

Es wird umfassend recherchiert, nicht philosophiert und bestraft schon gar nicht. Mit Fonds, Aktien oder Obligationen sind die «anderen» Broker beschäftigt – im Moment wohl gerade deutlich häufiger als zu weniger komplizierten Zeiten. 

Lohnende Bekanntschaft im Fitnesscenter

Bleiben wir also in unserem Gebiet der Versicherungsbroker und damit bei einem zunächst noch überraschenden Erlebnis, welches jedoch bald bereits zum Alltagsgeschäft werden könnte: Das Erlebnis eines 38-jährigen, hervorragend ausgebildeten Spezialisten – nennen wir ihn Markus – mit 16-jähriger Erfahrung im Versicherungsbrokergeschäft. Für sein tägliches Workout geht Markus in den frühen Morgenstunden jeweils noch vor der Arbeit in ein Fitnesscenter. Dort kann er sich ohne viele weitere Masochisten in Ruhe quälen und sich auf einen weiteren turbulenten Arbeitsalltag vorbereiten. 

An einem frühen Morgen, man musste wegen der Corona-Pandemie gerade wieder mit Maske trainierend, widmete sich Markus wie gewohnt seinen Übungen als ihn jemand auffallend genau musterte. Markus wunderte sich weshalb, da er die ebenfalls durch die Maske getarnte Person nicht erkennen konnte. Er wechselte das Gerät, nur damit der aufmerksame Mitstrampler es ihm kurz darauf gleichtet.

Diesmal sprach ihn der maskierte Fremde an: «Du bist doch der, der diese YouTube-Videos macht?». Es stellte sich heraus, dass der Maskenträger die regelmässigen Versicherungs-Clips meinte, die Markus seit einer Weile produzierte. Er verfolge diese bereits länger und sie gefielen ihm auch als Laie der Branche. Die beiden kamen ins Gespräch. Beiläufig erwähnte der neue Bekannte, dass er eigentlich schon lange eine Vorsorgeanalyse machen wollte. Markus gab ihm sein Visitenkärtchen und offerierte sich, ohne grosse Erwartung, dass sich der mögliche Neukontakt bei ihm melden würde. 

Mit YouTube als wichtige Marketingplattform

Tatsächlich meldete sich der Kontakt aus dem Fitnesscenter. Es handelte sich um einen Familienvater mit zwei Kindern. Die Vorsorgeanalyse wurde durchgeführt, mittlerweile ist die Bekanntschaft aus dem Frühsport ein sehr zufriedener Kunde von Markus. Entstanden ist die Kundenbeziehung aus einer Alltagssituation und nicht etwa aus dem durch Clips gezeilt angepeilten jüngsten Kundenkreis, sondern bei einer Altersgruppe der fünfzig- und über fünfzig-Jährigen. Längst sind keineswegs nur deren Kinder im Netz. YouTube-Videos entwickelte sich zur wichtigen Marketingplattform von Markus und sein schwitzender Nachbar zu einem seiner besten Kunden.

Der innovative Markus ist übrigens auch Prüfungsexperte beim VBV Berufsbildungsverband der Versicherungswirtschaft. Es sei immer amüsant, wenn manche Prüflinge bei der mündlichen Prüfung einträten und dort auf ihn träfen. Völlig verblüfft sagten sie, wenn sie Markus dann in der Realität begegnen: «Entschuldigung, ich habe sie gestern noch am Fernsehen gesehen» und meinten dabei die Videos von Markus auf YouTube.

Binci Heeb

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