IG B2B: Die neue Geschäftsführerin Katia Jakob im Interview mit thebroker

7. Oktober 2022 | Aktuell Allgemein Interviews
IG B2B: Die neue Geschäftsführerin Katia Jakob im Interview mit thebroker
IG B2B: Die neue Geschäftsführerin Katia Jakob im Interview mit thebroker.

Die bisherigen Services der 2003 gegründeten IG B2B for Insurers + Brokers sind auf EcoHub verfügbar. Seit dem 1. Juli ist Katia Jakob Geschäftsführerin. Was sie verändern will, erzählt sie im Interview mit thebroker.

Frau Jakob, Sie sind bereits seit dem 1. Juli Geschäftsführerin der IG B2B for Insurers + Brokers IG B2B. Wie gefällt es Ihnen?


«Wie ein Fisch im Wasser» – ich fühle mich in meinem Element. Die Arbeit macht mir Spass.

Weshalb braucht es zwei unterschiedliche Einheiten (EcoHub und IG B2B)?

Das ist eine lange Geschichte. Als ich bei der IG B2B angefangen habe, war die Gründung einer Aktiengesellschaft bereits ein Thema. Heute ist die Situation klar. Man wollte den technischen Teil von den anderen Aufgaben des Vereins trennen. Und davon profitieren heute alle.


Was sind die Unterschiede zwischen IG B2B und der EcoHub AG?

Die Unterschiede liegen vor allem in ihren jeweiligen Aktivitäten. Beispielsweise entwickelt IG B2B einen Standard und die EcoHub AG kümmert sich um die technische Umsetzung dieses Standards. So ergänzen sich die beiden in einer Partnerschaft, mit dem gemeinsamen Ziel der Digitalisierung der Branche.


Wer ist nun der Chef?

Die Unterschiede liegen vor allem in ihren jeweiligen Aktivitäten. Beispielsweise entwickelt IG B2B einen Standard und die EcoHub AG kümmert sich um die technische Umsetzung dieses Standards. So ergänzen sich die beiden in einer Partnerschaft, mit dem gemeinsamen Ziel der Digitalisierung der Branche.

Der Übergang von IG B2B wurde vor einigen Jahren publiziert. Gibt es seither nicht ein Durcheinander, an wen sich die Broker wenden müssen?


Nein, bisher nicht. Und wir glauben, dass das auch so bleibt. Der entry point für Mitglieder ist klar die IG B2B.

Was haben Sie in den vergangenen drei Monaten in der IG B2B verändert?


Ich habe keine Änderungen vorgenommen – an den grossen Änderungen haben wir in den sechs Monaten vor Gründung der AG gearbeitet. So sind die vermeintlich ersten drei Monate bloss logische Fortführung und vor allem eine neue Fokussierung auf unsere Kernaufgaben gewesen.

Was wollen Sie in Zukunft ändern?


Ich möchte die Datenqualität in unseren Standards verbessern und noch besser mit unseren Mitgliedern kommunizieren. Sie sollen sehen, was wir tun und sollen spüren, was wir bewirken.

Wie sieht es derzeit mit der Digitalisierung der Versicherungs- und Versicherungsbroker-Branche aus, wie weit sind Sie damit?


Wir verfolgen dieses Ziel unermüdlich und ich glaube, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Aber – und das ist ganz wichtig – Digitalisierung ist ein stetiger Prozess. Inwiefern der jemals abgeschlossen werden kann, bleibe dahingestellt.

Worin bestehen die Vorteile der Trennung für die Mitglieder?


Durch die Trennung von Technologie und Verein wird die technische Entwicklung beschleunigt.

Durch den Abgang zu EcoHub arbeiten weniger Mitarbeitende bei der IG B2B. Wie viele Stellen werden Sie neu besetzen?


Zwei Stellen sind zu besetzen. Wir suchen eine Person für die Standards und eine weitere für die Kommunikation. Denn gerade hier wollen wir unseren Mitgliedern noch mehr bieten können.

Welche Änderungen gab es bei den Statuten?


Das sind vornehmlich Anpassungen, die formaljuristisch nötig waren.

Gibt es 2023 Änderungen bei den Mitgliederbeiträgen?


Die Beiträge bleiben für unsere Mitglieder unverändert.

Zahlt man direkt an die EcoHub-Plattform?


Nein. Änderungen gibt es bloss hinter den Kulissen. Die IG B2B überweist als Lizenznehmer des EcoHubs der Betriebsgesellschaft die entsprechenden Anteile der überwiesenen Mitglieder-Beiträge.

Weshalb soll man Mitglied bei der IG B2B werden, was sind die Vorteile?


Der Vorteil ist, dass man die Digitalisierung beeinflussen kann und sich im Verbund mit anderen Marktteilnehmern befindet. Mitglieder des Vereins erhalten Zugang zur EcoHub-Plattform. Sie können von den Standards profitieren, die den Datenaustausch zwischen Brokern und Versicherern ermöglichen.

Ab welcher Brokergrösse lohnt sich eine Mitgliedschaft?


Es ist nicht die Grösse des Brokers, die man berücksichtigen sollte, sondern eher die Anzahl der Versicherer, mit denen der Broker zusammenarbeitet, oder die Anzahl der verwendeten Standards. Unsere Umfragen haben es deutlich gezeigt: Auch schon ganz kleine Player profitieren stark in der IG B2B und vom EcoHub. Und diese Einsparungen lassen sich sogar messen: Im Schnitt spart ein Broker dank EcoHub knapp 9‘000 Franken pro Jahr.

Die Fragen stellte Binci Heeb.

Katia Jakob wurde im Wallis geboren. Die Welsche machte ihre ersten Schritte bei der Secura (Limmatplatz), die heute Generali heisst. Nach fast zwei Jahren in Zürich kehrte sie ins Wallis zurück, wo sie als Assistentin des Walliser Generalagenten der Zürich-Versicherung arbeitete. Danach kehrte sie nach Zürich zurück, wo sie 18 Jahre lang im Broker Services der Zürich Versicherung arbeitete. 2010 fragte sie ein langjähriger Arbeitskollege und Gründer der IG B2B Peter Kleinert, ob sie in die IG B2B einsteigen wolle. Katia Jakob ist verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Kindern.


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Tags: #EcoHub #IG B2B #Katia Jakob