Gesundheitssystem: Die Schweiz im internationalen Vergleich

11. Dezember 2023 | Aktuell Allgemein
Gesundheitssystem: Situation in der Schweiz und im internationalen Vergleich.
Gesundheitssystem: Situation in der Schweiz und im internationalen Vergleich.

Im Bericht des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan) 10/2023 wurden die Erfahrungen der Wohnbevölkerung ab 18 Jahren mit der Situation des Gesundheitssystems in der Schweiz und im internationalen Vergleich betrachtet. Eine Analyse der Umfrage der International Health Policy (IHP) 2023 der amerikanischen Stiftung Commonwealth Fund (CWF) im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Seit 2010 nimmt die Schweiz an der jährlich stattfindenden, internationalen gesundheitspolitischen Befragung der Stiftung Commonwealth Fund (CWF) teil. Bei der Bewertung der selbst wahrgenommenen Gesundheit belegte die Schweiz nicht mehr den ersten, sondern den zweiten Platz. An erster Stelle kommt Neuseeland. Der Anteil der Personen mit mindestens einer chronischen Erkrankung ist seit 2016 angestiegen. Am häufigsten leidet die Wohnbevölkerung an Bluthochdruck und psychischen Erkrankungen wie Angstzuständen und Depressionen sowie an Asthma oder Lungenkrankheiten.

Welche Länder wurden untersucht?

Bei den untersuchten Ländern geht es neben der Schweiz um Australien, Kanada, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Neuseeland, Schweden, Grossbritannien und die Vereinigten Staaten von Amerika.

Qualität der medizinischen Versorgung

In der Schweiz beurteilen sechs von zehn Befragten die Qualität der medizinischen Versorgung als «hervorragend» oder «sehr gut». Allerdings ist der Anteil derer, die diese positive Bewertung abgeben, geringer als 2020. Trotz steigenden Wartezeiten schneidet die Schweiz im internationalen Vergleich gut bis sehr gut ab.

Beurteilung der Gesundheit

In der Abbildung sind die Befragten, die ihre Gesundheit als «ausgezeichnet», «sehr gut» oder «gut» beschreiben im internationalen und zeitlichen Vergleich, 2010, 2016, 2020 und 2023.

Hausarztmodell an der Spitze

Seit 2020 hat das Hausarztmodell die gewöhnliche Krankenversicherung als häufigstes Versicherungsmodell abgelöst und kann 2023 den Abstand zu diesem Modell weiter ausbauen. Der Verzicht auf medizinische Leistungen aus Kostengründen hat in den letzten 13 Jahren stark zugenommen. In der IHP-Befragung von 2023 gaben zwei von zehn Personen in der Schweiz an, auf Arztbesuche zu verzichten.

Binci Heeb

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Tags: #BAG #Gesundheitssystem #Obsan-Bericht #Schweiz