Umweltrisiken durch extreme Wetterereignisse

2. Mai 2023 | Aktuell Allgemein
Umweltrisiken: Wegen der extremen Wetterereignisse der letzten Jahre lohnt sich eine Umweltversicherung.
Umweltrisiken: Wegen der extremen Wetterereignisse der letzten Jahre lohnt sich eine Umweltversicherung.

Weltweit steigt die Zahl der Wetterextreme. Hitzewellen, Hagel, Dürren, Überflutungen, tropische Wirbelstürme, Tornados und Orkane sind Zeichen des Klimawandels. Unter anderem haben diese Umweltrisiken unmittelbare Auswirkungen auf die Notwendigkeit einer Versicherung von Millionen von Menschen.

Unter einem Wetterextrem versteht man ein Wetterereignis mit einer starken Abweichung vom lokalen Durchschnitt, wie es momentan im Süden von Spanien und Portugal mit Temperaturen von über 38 Grad zu sehen ist. Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen oder Stürme hat es schon immer gegeben, doch traten diese Wetterextreme im letzten Jahrzehnt gehäuft auf.

Wie heissen die verschiedenen Stürme?

Die Bezeichnung tropischer Wirbelstürme hängt von der Region ab, in der sie entstehen. Tropenstürme haben Namen wie Hurrikane (bilden sich im Nordatlantik und im Nordpazifik), Zyklone (entstehen in den Tropen oder Subtropen nahe des Äquators), Taifune (gibt es im asiatischen Raum) oder Willy-Willys (tropische Wirbelstürme in Australien). Orkane entstehen hingegen in Mitteleuropa. Man spricht von Orkanen, wenn sie mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 117 Km/h auftreten. Tornados oder kleinräumige Luftwirbel hingegen können sich über Land bilden und sind, im Vergleich zu Hurrikanen und Zyklonen, sehr klein.

Die grössten Wetterereignisse der letzten Jahre

In Europa wurden im Jahr 2021 einige der stärksten Hochwasser und Überschwemmungen registriert. In der Schweiz mussten die kantonalen Gebäudeversicherungen für Schäden durch Hagel und Überschwemmungen im Wert von mehr als einer Milliarde Franken aufkommen. 2020 war in Europa das wärmste Jahr seit der Aufzeichnung. Frankreich, Deutschland und die Schweiz erlebten 2018 nationale Wärmerekorde. 2014 verzeichnete Europa das wärmste Jahr seit mindestens 500 Jahren.

Wer erinnert sich nicht an den Orkan Lothar, einen der weltweit teuersten Stürme der letzten 50 Jahre, der kurz nach Weihnachten 1999 in Nordfrankreich, Süddeutschland, Österreich und in der Schweiz Sturmschäden von über 11,5 Milliarden US Dollar verursachte. In der Schweiz waren es über eine Milliarde Franken. Lothar sorgte für 110 Todesfälle.

Umweltrisiken: Dürre und grosse Hitze…

Aber nicht nur Stürme und Hochwasser waren in den letzten Jahren zu beklagen, auch Dürre und grosse Hitze, wie in Europa, gehörten dazu. Der Hitzesommer 2022 war der zweitheisseste in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1864. Zudem gab es den Jahrhundertsommer 2003 mit einem Hitzerekord von 41,5 Grad und 2015 ist bis dato der drittwärmste Sommer in der Schweiz seit Messbeginn. Die Nullgradgrenze lag am 25. Juli 2022 bei einer neuen Rekordhöhe von 5184 Metern.  

In vielen Gebieten der Schweiz regnete es viel zu wenig. Gemäss dem National Centre for Climate Services NCCS werden im Sommer vermehrt trockene Bedingungen auftreten. Episoden ohne Niederschlag werden länger und häufiger auftreten. Es ist mit längeren Perioden ohne Niederschlag und mit mehr längeren Zeiträumen mit Bodentrockenheit zu rechnen. In der Westschweiz fielen im vergangenen Jahr beispielsweise weniger als 60 Prozent der normalen Regenmengen. Besonders die Landwirtschaft hat darunter gelitten. Es kam zu Futterproblemen für die Tiere insbesondere bei Heu. Auch die Ackerkulturen, mit Ausnahme von Obst und Wein, waren stark betroffen.

…aber auch Hochwasser

Das Hochwasser in West- und Mitteleuropa sowie die Flutkatastrophe 2021 sorgten für Sturzfluten und Überschwemmungen in mehreren Flussgebieten. Betroffen waren Belgien, die Niederlande, Österreich, Deutschland und die Schweiz. Die Flutkatastrophe in den Ortschaften an der Ahr in Deutschland verursachte riesige Zerstörungen und kostete 186 Menschen das Leben.

https://youtu.be/2DNZvMl8Ljo
Klassische Haftpflichtversicherung nicht genug bei Umweltrisiken

Eine klassische Haftpflichtversicherung reicht nicht, um sich vor Umweltrisiken im Zusammenhang mit extremen Wetterereignissen zu schützen. Gemeint sind unter anderem Verschmutzungsvorfälle, wie sie beispielsweise bei Überschwemmungen auftreten. Mit einer Umweltversicherungen können die Vermögenswerte eines Unternehmens durch die Bereitstellung von Sanierungs- und Reinigungskosten geschützt werden.

Dies gilt auch bei ungewolltem Austreten von Flüssigkeiten, welche zu Sachschäden auf betrieblichen Grundstücken eines Versicherungsnehmers oder der Schädigung der Gesundheit von Menschen führen können. Die daraus resultierenden Schadenersatzforderungen kann eine Umweltversicherung abdecken.

Wie das Wetter 2023 sein wird, kann nicht vorausgesagt werden. Wer dem 100-jährigen Kalender Glauben schenken möchte, darf mit einem weiteren heissen Sommer rechnen. Im Kalender steht:  «Das Marsjahr hat die heissesten Sommer überhaupt. Bei grosser Hitze besteht im Sommer oft in den Wäldern Waldbrandgefahr. Daher sind offene Feuer zu vermeiden. Nicht nur die Nächte, sondern auch die Tage sind warm und windstill. Das Wasser in den Gewässern nimmt auf Grund der grossen Trockenheit stark ab und kann sogar versiegen».

Binci Heeb

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