Teurer Versicherungsschaden nach Brückenkollision in Baltimore

2. April 2024 | Aktuell Allgemein
Siehe Minute 5.40.

Der Einsturz der Francis-Scott-Key-Brücke in der Nähe des Hafens von Baltimore, Maryland, vor einer Woche dürfte Analysten zu Folge versicherte Schäden in Milliardenhöhe verursachen. Da befürchtet wird, dass es sich um den grössten Schaden in der Geschichte der Schifffahrt handeln könnte, werden die Rückversicherer den grössten Teil der Schäden übernehmen.

Das Containerschiff «Dali» verlor vergangenen Freitag den Strom, bevor es die unter der Brücke durchfahren wollte. Dies führte dazu, dass das Schiff unkontrolliert in eine Pfeiler der Brücke fuhr, was zu deren Einsturz führte. Berichten zufolge könnte sich der Wert der Brücke selbst auf etwa 1,2 Milliarden Dollar belaufen. Auch das Containerschiff, das auf dem Weg nach Colombo, Sri Lanka, war, wurde stark beschädigt.

Berichten zufolge hat Aon eine Versicherungspolice für den Bau, den Wert und den Ersatz der Brücke abgeschlossen. Berichten zufolge wird jedoch davon ausgegangen, dass etwaige Ansprüche auf die Versicherung des Schiffseigners führen werden. Auch wenn die Schwere des Unfalls noch nicht feststeht, so ist doch klar, dass er sich auf mehrere Geschäftsbereiche auswirken wird wie Sach-, Fracht-, Haftpflicht-, Handelskredit- und eventuelle Betriebsunterbrechungsversicherungen. Zweifellos sind Seeversicherer und Rückversicherer in den Schaden involviert.

Angaben der Rating-Agentur AM Best zufolge werden die Rückversicherungsgesellschaften «den Großteil der versicherten Kosten» der eingestürzten Brücke tragen, während S&P warnt, dass das Ereignis erhebliche Auswirkungen auf die Rückversicherer und den gesamten Seeversicherungsmarkt“ haben wird.

Wie von AM Best erläutert wird der Anspruch wahrscheinlich mehrere Versicherer und Rückversicherer betreffen. Klar ist, dass dieser Unfall das Potenzial hat, der grösste versicherte Seeschaden, geschätzt werden 2 – 4 Milliarden Dollar, aller Zeiten zu werden. Grösser noch als bei der 2012 verunfallte Costa Concordia.


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