Swiss Life steigert im Jahr 2023 Reingewinn, Cash-Transfer und Dividende

14. März 2024 | Aktuell Allgemein
Swiss Life Group Chief Executive Officer Patrick Frost.

Medienmitteilung von Swiss Life vom 14. März 2024.

«Ich freue mich, dass sich Swiss Life im Jahr 2023 gut weiterentwickelt hat: Das zeigt sich insbesondere beim Reingewinn, bei der Eigenkapitalrendite und beim Cash-Transfer an die Holding, aber auch bei der weiterhin sehr starken Solvenzquote, die deutlich über unserer Ambition liegt. Rückläufig war allerdings im letzten Jahr die Entwicklung des Fee-Ergebnisses aufgrund eines verhaltenen Immobilienmarktumfelds», sagt Patrick Frost, Group CEO von Swiss Life.

«Wir sind gut unterwegs, alle Gruppen-Finanzziele unseres Unternehmensprogramms ‹Swiss Life 2024› zu erreichen oder zu übertreffen. So sind wir überzeugt, die Finanzziele bei der Eigenkapitalrendite, beim Cash-Transfer an die Holding, bei der Dividendenausschüttungsquote und beim Rückkauf von Aktien zu übertreffen. Anspruchsvoller wird die Zielerreichung beim Fee-Ergebnis: Wir erwarten, dass wir das untere Ende unseres ambitionierten Zielbereichs von CHF 850 bis 900 Millionen erreichen. Entscheidend dafür ist die erwartete Normalisierung der Immobilienmärkte in Deutschland und Frankreich. Ich danke unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem grossen Engagement zu diesem Jahresergebnis beigetragen haben», so Patrick Frost.

Reingewinn auf vergleichbarer Basis gesteigert, Fee-Geschäft verhalten

Die Swiss Life-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Reingewinn von CHF 1,11 Milliarden. Im Vorjahr betrug er auf vergleichbarer Basis CHF 1,03 Milliarden. Der bereinigte Betriebsgewinn kam auf CHF 1,50 Milliarden zu liegen, wobei er im Vorjahr auf vergleichbarer Basis CHF 1,48 Milliarden betragen hatte. Diese Vorjahreswerte sowie diejenigen der Segmentergebnisse der Divisionen werden zur besseren Vergleichbarkeit analog zu den aktuellen Gewinnzahlen auf Basis von IFRS 17 und IFRS 9 gezeigt. Unter Anwendung von IFRS 17 und des inzwischen abgelösten Standards IAS 39 hätte der Reingewinn im Jahr 2022 wie im aktuellen Finanzbericht ausgewiesen bei CHF 1,19 Milliarden gelegen, der Betriebsgewinn bei CHF 1,74 Milliarden.

Swiss Life konnte die Erträge aus dem Fee-Geschäft weiter ausbauen, in lokaler Währung um 3% auf CHF 2,40 Milliarden. Das Fee-Ergebnis sank hingegen gegenüber dem Vorjahr in lokaler Währung um 13% auf CHF 664 Millionen. Dies ist insbesondere auf ein verhaltenes Immobilienmarktumfeld in Deutschland und Frankreich und somit auf geringere Erträge aus Projektentwicklungen und Immobilientransaktionen im Berichtsjahr zurückzuführen.

Die direkten Anlageerträge erhöhten sich auf CHF 3,99 Milliarden (Vorjahr: CHF 3,93 Milliarden), wobei die direkte Anlagerendite auf 2,8% zu stehen kam (Vorjahr: 2,5%). Die Nettoanlageerträge beliefen sich auf CHF 2,61 Milliarden, worin negative Wertveränderungen bei Immobilien von netto CHF 1,0 Milliarden sowie gestiegene Währungsabsicherungskosten von CHF 1,1 Milliarden enthalten sind. Die Nettoanlagerendite sank deshalb auf 1,8% (Vorjahr: 2,7%).

Die Prämieneinnahmen beliefen sich im Jahr 2023 auf CHF 19,8 Milliarden, ein Anstieg von 3% in lokaler Währung.

Die neue Bilanzgrösse Contractual Service Margin (CSM), die Swiss Life gemäss IFRS 17 ausweist und welche die künftigen, noch nicht verdienten Gewinnbeiträge aus dem bestehenden Versicherungsgeschäft umfasst, betrug per 31. Dezember 2023 CHF 15,4 Milliarden (Vorjahr: CHF 16,4 Milliarden). Im Geschäftsjahr 2023 belief sich der Übertrag aus der CSM in die Erfolgsrechnung auf CHF 1,28 Milliarden.

Versicherungsgeschäft entwickelt sich gut, Asset Managers spürt anspruchsvolles Umfeld

Im Markt Schweiz blieben die Prämieneinnahmen von Swiss Life stabil bei CHF 9,94 Milliarden. Die im teilautonomen Geschäft verwalteten Vermögen konnten per Ende 2023 auf CHF 7,1 Milliarden gesteigert werden (Vorjahr: CHF 6,4 Milliarden); dieses Geschäft wird grösstenteils nicht in den Prämieneinnahmen ausgewiesen. Das Fee-Ergebnis kam auf CHF 55 Millionen (Vorjahr: CHF 53 Millionen) zu liegen und das Segmentergebnis auf CHF 839 Millionen (Vorjahr: CHF 778 Millionen). Der Cash-Transfer an die Holding erhöhte sich um 25% auf CHF 565 Millionen, dies als Folge des normalisierten Zinsumfelds.

In Frankreich verzeichnete Swiss Life Prämieneinnahmen von EUR 7,0 Milliarden, ein Anstieg von 1%. Im Lebengeschäft sanken die Prämieneinnahmen um 1%. Dabei lag der Anteil anteilgebundener Lösungen unverändert bei 63% und damit weiterhin deutlich über dem Markt. Das Fee-Ergebnis erhöhte sich um 19% auf EUR 161 Millionen und das Segmentergebnis stieg um 2% auf EUR 205 Millionen. Die Division steuerte im Rahmen des vergangenen positiven Geschäftsverlaufs EUR 161 Millionen zum Cash-Transfer an die Holding bei, 19% mehr als im Vorjahr.

In Deutschland erhöhten sich die Prämieneinnahmen um 3% auf EUR 1,46 Milliarden. Das Fee-Ergebnis stieg um 11% auf EUR 115 Millionen und das Segmentergebnis um 4% auf EUR 192 Millionen. Der Cash-Transfer fiel mit EUR 148 Millionen fast doppelt so hoch aus wie im Vorjahr (+98%), was insbesondere auf eine Spezialdividende aus dem Fee-Geschäft sowie auf das Versicherungsgeschäft zurückzuführen ist.

Die Markteinheit International verzeichnete bei den Prämieneinnahmen einen starken Anstieg auf EUR 1,79 Milliarden (Vorjahr: EUR 1,34 Milliarden), dies dank der Integration der akquirierten elipsLife. Das Fee-Ergebnis sank um 14% auf EUR 72 Millionen und das Segmentergebnis kam auf EUR 100 Millionen zu liegen (-6%). Der Cash-Transfer an die Holding belief sich auf EUR 64 Millionen (Vorjahr: EUR 63 Millionen).

Swiss Life Asset Managers verbuchte im Jahr 2023 Gesamterträge in der Höhe von CHF 948 Millionen. Der Rückgang von 17% gegenüber dem Vorjahr ist auf den Verkauf einer Tochtergesellschaft im Jahr 2022, auf negative Wertberichtigungen bei einer Beteiligung, auf ein verhaltenes Immobilienmarktumfeld sowie auf negative Währungseffekte zurückzuführen. Das TPAM-Geschäft steuerte CHF 621 Millionen (Vorjahr: CHF 764 Millionen) an die Erträge bei. Die Nettoneugeldzuflüsse im TPAM-Geschäft betrugen wie schon im Vorjahr CHF 9,8 Milliarden. Die im TPAM-Geschäft verwalteten Vermögen lagen per Ende 2023 bei CHF 112 Milliarden (31.12.2022: CHF 105 Milliarden). Das Segmentergebnis ging aufgrund der oben genannten Effekte auf CHF 272 Millionen (Vorjahr: CHF 433 Millionen) zurück. Der Cash-Transfer an die Holding sank um 19% auf CHF 229 Millionen: Der Rückgang erklärt sich mit einer zeitlichen Differenz zwischen der Erfassung von Erträgen und der späteren Cash-Überweisung im Zusammenhang mit Immobilienprojektentwicklungen.

«Swiss Life 2024» gut auf Kurs

Swiss Life ist mit dem Unternehmensprogramm «Swiss Life 2024» gut unterwegs, alle Finanzziele der Gruppe zu erreichen oder zu übertreffen. Die Eigenkapitalrendite lag 2023 mit 13,7% (Vorjahr: 12,1%, auf vergleichbarer Basis) erneut über dem Zielband von 10 bis 12%, was Swiss Life auch für 2024 erwartet. Der Cash-Transfer an die Holding stieg im letzten Jahr um 14% auf CHF 1,15 Milliarden, sodass das im Unternehmensprogramm gesteckte Ziel eines kumulierten Cash-Transfers von CHF 2,8 bis 3 Milliarden wohl deutlich übertroffen wird. Auch bei der Dividendenausschüttungsquote von mehr als 60% ist Swiss Life der Zielsetzung aus dem Programm voraus. Das bei «Swiss Life 2024» vorgesehene Aktienrückkaufprogramm von CHF 1 Milliarde wurde Ende Mai 2023 erfolgreich beendet, zudem wird das am 6. September 2023 angekündigte zusätzliche Aktienrückkaufprogramm über CHF 300 Millionen plangemäss Ende März 2024 abgeschlossen. Beim Fee-Ergebnis erwartet Swiss Life, das untere Ende des Zielbereichs von CHF 850 bis 900 Millionen zu erreichen, wobei dafür die erwartete Normalisierung der Immobilienmärkte in Deutschland und Frankreich entscheidend sein wird. 

Der Wert des Neugeschäfts konnte im Jahr 2023 auf CHF 515 Millionen (Vorjahr: CHF 497 Millionen) gesteigert werden. Die Neugeschäftsmarge stieg aufgrund einer positiven Zinsentwicklung und eines verbesserten Volumen- und Geschäftsmix auf 4,0% (Vorjahr: 3,5%).

Die Swiss Life-Gruppe weist per 1. Januar 2024 eine SST-Quote von rund 210% aus (Vorjahr: 215%). Damit liegt die Solvenzquote oberhalb der strategischen Ambition von 140 bis 190%. 

Änderung in der Konzernleitung

Markus Leibundgut hat sich im Sommer aufgrund einer Krebserkrankung aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und sein Genesungsprozess schreitet gut voran. Er hat sich jedoch jetzt entschieden, nicht in seine frühere operative Rolle bei Swiss Life zurückzukehren, sondern sich künftig auf strategische Aufgaben ausserhalb von Swiss Life zu konzentrieren. Rolf Dörig: «Wir haben Verständnis für diesen Entscheid und wünschen Markus Leibundgut auf seinem weiteren Weg gesundheitlich wie beruflich von Herzen alles Gute. Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung danken ihm für sein grosses und sehr erfolgreiches Engagement zugunsten von Swiss Life.» Markus Leibundgut stiess 2012 zu Swiss Life und war seit 2014 Mitglied der Konzernleitung der Swiss Life-Gruppe, zuerst als CEO Deutschland, seit 2017 als CEO Schweiz. Patrick Frost: «Markus Leibundgut hat beide Markteinheiten entscheidend vorangebracht und sehr erfolgreich geführt. Ich habe die äusserst konstruktive Zusammenarbeit immer sehr geschätzt und danke ihm herzlichst.»

Der Verwaltungsrat hat Roman Stein, der die Markteinheit Schweiz seit August 2023 interimistisch leitet, mit sofortiger Wirkung zum CEO von Swiss Life Schweiz ernannt. Roman Stein stiess 2017 zu Swiss Life und hatte seither die Rolle des CFO der Markteinheit Schweiz inne. Zuvor war er mehrere Jahre in leitenden Positionen bei der CSS Gruppe und der Zurich Insurance Group tätig. Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung freuen sich auf die weitere enge Zusammenarbeit.


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