Suva: Militärversicherung – Sinkendes Fallrisiko im Dienst und gutes Geschäftsjahr

21. Juni 2022 | Aktuell Allgemein
©Suva: Militärversicherung
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Medienmitteilung Suva, 21. Juni 2022

Heute veröffentlichte die von der Suva geführte Militärversicherung ihr Jahresergebnis 2021. Die Bilanz fällt positiv aus. Sowohl bei den Versicherungsleistungen als auch bei den Verwaltungskosten konnte ein gutes Resultat erzielt werden. Die meisten Unfälle ereigneten sich beim Sport, Stolpern/Stürzen und im Verkehr. Das Risiko, im Militärdienst zu verunfallen, hat in den letzten 15 Jahren um 18 Prozent abgenommen. 

Die Armee ist verpflichtet, alles für einen sicheren Militärdienst zu unternehmen. Diese Verpflichtung wird durch die Armeeführung getragen und durch die Militärische Unfall- und Schadenprävention (MUSP) täglich umgesetzt. Die Präventionsmassnahmen zahlen sich aus: Das Risiko von Milizangehörigen im Militärdienst zu verunfallen ist in den letzten 15 Jahren um rund 18 Prozent zurückgegangen. Der Rückgang des Fallrisikos während des Militärdienstes ist stärker ausgeprägt als im «zivilen» Leben der Versicherten. 

Es kann davon ausgegangen werden, dass die Präventionsbemühungen der Armee, welche von der MUSP koordiniert und auch von der Suva und der Militärversicherung abgestützt werden, ihren Teil zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen haben.

Suva Militärversicherung: Gutes Jahresresultat 2021

Im vergangenen Jahr wurden der Militärversicherung 40 406 neue Fälle gemeldet (2020: 40 944 Fälle, -0,1 Prozent), davon 31 215 Krankheiten und 9 191 Unfälle. Zusätzlich wurden rund 12’000 Fälle für die Abwicklung von Covidtests auf Kosten des Bundes und somit ohne Belastung der Versicherungsleistungen   bearbeitet.

Insgesamt wurden 170 Mio. Franken Versicherungsleistungen ausbezahlt, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme von 2 Prozent entspricht (2020: 173,5 Mio. Franken). Rund 43 Prozent der Kosten wurden für Rentenleistungen aufgewendet, die Behandlungskosten machten 42 Prozent und die Taggelder 15 Prozent aus. Die Heilkosten sanken auf 71,1 Mio. Franken (- 2,8 Prozent). Ebenfalls gesunken sind die Rentenleistungen, um 3,5 Prozent auf 73,8 Mio. Franken sowie die Verwaltungskosten um 3 Prozent auf 19,1 Mio. Franken. Die Taggeldkosten hingegen sind auf 25,1 Mio. Franken gestiegen (+ 5,5 Prozent) (s. Tabelle «Schlüsselzahlen 2021»). 

Obwohl das Jahr 2021 von der Covid-19-Pandemie geprägt war, waren die Auswirkungen auf Diensttage, Fälle und Kosten der Militärversicherung gesamthaft gering. Nachdem die Schweizer Armee im Jahr 2020 rund 350 000 Diensttage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie geleistet hatte, waren es 2021 weniger als 40 000 Diensttage. Anders als 2020 mussten keine Fortbildungsdienste ausgesetzt oder verschoben werden. Dies führte 2021 insgesamt zu einer Zunahme von gut 400 000 Diensttagen der Milizangehörigen der Armee im Vergleich zum Vorjahr.

Häufigste Unfallquellen: Sport, Stolpern/Stürzen, Verkehr

Die meisten Unfälle ereigneten sich mit 22 Prozent beim Sport. Stolper- und Sturzunfälle sind mit 18 Prozent die zweitgrösste Unfallursache, gefolgt von Transportmittel- und Verkehrsunfällen mit 10 Prozent. Bei den Milizangehörigen der Armee ereigneten sich über die Hälfte bei Mannschaftssportarten, der Leichtathletik oder dem militärischen Sporttest (57 Prozent).

Bei den Unfällen kam es am häufigsten zu Verletzungen im Gesichtsbereich, hauptsächlich zu Zahnfrakturen (13 Prozent), gefolgt von Verstauchungen, Zerrungen, Bänder- oder Sehnenrisse im Bereich des Knies (7 Prozent) sowie von Unterschenkel und Knöchel (6 Prozent). Bei den Krankheiten wurden nach wie vor am meisten Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems gemeldet (23 Prozent).

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