Bitcoin: Mit Kryptowährung bezahlen

Während die ersten Krypto-Unternehmen in der Schweiz um 2013 auftauchten, setzte sich die virtuelle Währung erst vier Jahre mit Bitcoin durch. Es gibt viele verschiedene Arten von Krypto-«Geld» und es kommen immer neue hinzu, während andere wieder verloren gehen. Extreme Kursschwankungen und technische Risiken machen den Kryptohandel zu einer Anlage mit hohen Risiken.

Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, die unabhängig von Finanzinstituten funktionieren. Die Blockchain ist eine verteilte, öffentliche Datenbank. Im Kontext von der digitalen Geldeinheit Bitcoin wird diese Datenbank genutzt um Geldtransaktionen zu verwalten. Der Begriff «Chain» kommt von der Kette, zu der die Transaktionen in chronologischer Reihenfolge hinzugefügt werden, wie es die Hochschule Luzern formuliert.

Für viele Anleger kommen virtuelle Währungen einer Lotterie gleich. Doch mit Bitcoin geht es seit einiger Zeit wieder steil bergauf. Am vergangenen Dienstag stieg die Digitalwährung erstmals seit April 2022 wieder über die Marke von 45 000 US-Dollar, in den vergangenen 12 Monaten hat sie damit eine Performance von rund 160 Prozent hingelegt. Ein Bitcoin beträgt am 11. Januar 2024 zum Schweizer Franken 39’156.94.

Welches sind die bekanntesten Kryptowährungen?

Zu den ältesten, bekanntesten und akzeptierten digitalen Währungen gehört der Bitcoin. Er wird in immer mehr Geschäften, selbst zur Bezahlung der Steuern, wie im Kanton Zug, akzeptiert. Auf Bitcoin folgt Ethereum, kurz Ether genannt, Tether, oder USD Coin. Diese bleiben stabiler als der Klassiker. Binance Coin, Ripple und Solana sind weitere, eher weniger bekannte Kryptowährungen.

Welche Versicherer arbeiten mit Kryptowährung?

Die Atupri Gesundheitsversicherung akzeptiert seit Sommer 2020 als erster Versicherer der Schweiz die Möglichkeit, die Prämienrechnung mit Kryptowährung zu bezahlen. Diese alternative Zahlungsmöglichkeit wird von unseren Kundinnen und Kunden geschätzt. Aktuell bezahlen 16 Familien bzw. 22 Versicherte ihre Prämien mit Krypto, was bei 150’000 Grundversicherten ein verschwindend kleiner Anteil ist.

Im April 2021 hat die AXA Schweiz Zahlungen mit Bitcoin eingeführt, mit dem Ziel, mehr über das digitale Zahlungsmittel und das damit verbundene Kundenbedürfnis zu erfahren. Die Bitcoins erhielt nicht die AXA, sondern der Krypto-Broker Bitcoin Suisse aus Zug, der sie in Schweizer Franken umtauschte. Somit hatte die AXA Schweiz keine Bitcoins in ihrer Bilanz. Wegen geringer Nachfrage hat sich gemäss AXA Schweiz der Versicherer jedoch entschieden, das Angebot per Ende Juni 2022 einzustellen.

Joint Venture B3i

2018 gründeten 15 Erst- und Rückversicherungen, unter anderem Zurich, Swiss Re, Aegon, Allianz, Munich, das Joint Venture B3i (Blockchain Insurance Industry Initiative). Versprochen wurde Zeitersparnis bei der Abwicklung von Verträgen und Schadensmeldungen, die bis ins Ausland reichten. Das Unternehmen hatte wenig Erfolg. Das Volumen und die Nachfrage liessen keine weiteren Investitionen zu. Im Juli 2022 war Schluss, das Joint Venture musste Konkurs anmelden.

Welche Versicherungsbroker verwenden sie?

Als einer der ersten Versicherungsbroker akzeptiert Walker Risk Solution AG für Beratungs- und Versicherungsvermittlungs-Dienstleistungen seit 2017 auch Bitcoin. Das vom Broker verwendete Tool für Zahlungsabwicklung ist für die Kunden benutzerfreundlich und wurde von Bitcoin Suisse AG entwickelt.

Nachdem seit Monaten spekuliert wurde, dass die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) Bitcoin-Fonds (ETF) bald zulässt, ist die positive Entscheidung gestern nach Börsenschluss um 22.30 Uhr gefallen. Die Zulassung ist laut SEC-Vorsitzenden Gary Gensler ein Wendepunkt für die weltweit grösste Kryptowährung und die gesamte Kryptoindustrie. Es gilt als sicher, dass nach dem Entscheid die Akzeptanz von Bitcoin steigen wird.

Binci Heeb

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