AcadeMe: Praxisnah und ohne Fachchinesisch

Die 2021 gegründete AcadeMe bietet Lehrgänge und Seminare für den Versicherungsvermittler VBV, den diplomierten Finanzberater IAF, den Finanzplaner mit eidgenössischem Fachausweis und weitere an. Aus- und Weiterbildung spielen im teilrevidierten Versicherungsaufsichtsrecht (VAG) eine wichtige Rolle. Die neue Regulierung (VAG Art. 43) sieht vor, dass Versicherungsvermittelnde über die für ihre Tätigkeit nötige Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen müssen.

thebroker spricht mit Bruno M. Lourenço, Gründer und Geschäftsführer von AcadeMe.

Herr Lourenço, es gab und gibt unterschiedlichste Anbieter für Schulungen im Versicherungs- und Finanzgebiet. Was unterscheidet AcadeMe von den anderen?

Wir sind sympathisch, einfach und menschlich. Wir kombinieren modernste Technik mit interaktiven, spannenden Schulungen und zeigen den Teilnehmenden auf, wo sie in ein paar Jahren stehen könnten.
Die Leute mögen und vertrauen uns. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Tätigkeit des Versicherungs- und Finanzberaters eine wichtige Rolle darstellt, und wir sehen uns in der Pflicht, den Markt so auszubilden, dass die Bedeutung und Sinnhaftigkeit des Berufes allen bewusst wird. Je besser der Teilnehmer wird, desto besser kann der Kunde bedient werden.

Wie heben sich Ihre Dozenten und Dozentinnen von denen anderer Anbieter ab?

Fachkompetenz assoziieren viele mit trocken und langweilig. Genau deswegen kommen für die AcadeMe nur Dozierende in Frage, welche nachweislich erfolgreich in der Kundenberatung sind, somit praxisbetont dozieren und mit ihrem Fachwissen sowie ihrer Sozialkompetenz glänzen. Ganz nach dem Motto: «Wenn du es nicht einfach erklären kannst, verstehst du es nicht gut genug.»

Weiter unterhalten wir mit einer ordentlichen Portion Humor und Praxisgeschichten unsere Teilnehmenden und sorgen somit dafür, dass der Schulungstag im Nu vorbeigeht. Unser Ziel ist, dass die Teilnehmenden gerne in die Schulung kommen und sich an der eigenen Weiterentwicklung freuen. Das spüren sie und das macht sie zu Fans.

Sie sprechen von unvergleichbarer Prüfungsvorbereitung. Was ist daran so anders?

Wir verschaffen unseren Teilnehmenden ein einmaliges Lernerlebnis, indem unsere Dozierenden die Extrameile gehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erkennen ab Minute eins, dass wir das Knowhow auf Augenhöhe vermitteln und sie voll und ganz auf unsere Expertise vertrauen können. Bei uns geht Lernen auch ausserhalb der Schulungsräumen weiter und unsere Dozierenden stehen den Teilnehmenden auch nach den Lektionen oder während Praxisfällen, wo oft keine Antworten gegeben werden, zur Verfügung. Service wird bei uns grossgeschrieben.

Gibt es Schulungsräume oder finden die Kurse online statt?

Sowohl als auch. Auch wenn wir digital affin sind und diverse Online-Angebote haben, bevorzugen wir ehrlich gesagt den Präsenzunterricht. Da ist eine ganz andere Energie im Spiel. Es beginnt bei der Begrüssung und endet in der Verabschiedung. Auch bei trockenen Themen schaffen wir eine interaktive Dynamik, welche den Fokus der Teilnehmenden behält, was online nicht immer einfach ist.

Wir haben unsere modernen Schulungsräumlichkeiten in Dietikon ZH, wobei wir viel Wert auf den Komfort der Stühle und eine angenehme Parkplatzsituation gelegt haben. Einer unserer grössten Stärken ist unsere Flexibilität als Unternehmen. Nebst Dietikon bieten auch wir regelmässige Schulungen vor Ort bei unseren Auftraggebern.

Was die Ausbildungspflicht ab nächstem Jahr anbelangt, herrscht am Markt Besorgnis, da man nicht genau weiss, in welche Richtung es gehen wird. Womit rechnen Sie?

Ich rechne ganz klar mit einem stärkeren Controlling seitens des Regulators. Es sind definitiv zu viele Personen in der Kundenberatung, obwohl sie die nötigen Kompetenzen noch nicht haben. Um dies zu vermeiden, wird eine Mindestanforderung an Kompetenz bestimmt, welche einen Kundenschutz als Konsequenz haben soll. Inhaltlich, aus Sicht der Ausbildung, wird sich meiner Meinung nicht viel ändern. Kundenbetreuung und Nachhaltigkeit der Beratung werden sicher stärker positioniert werden.

Bis wann, denken Sie, wird die Versicherungsbranche die Mindeststandards definiert haben?

Die Branche hat sich bereits für eine Allfinanzausbildung entschieden, was ich befürworte, da sehr schnell durch das Cross-Selling in weitere Sparten eingegangen wird. Nun gilt es, dies seitens Kontrollinstanz zu professionalisieren und auszubauen. Ich denke, die Branche braucht klare Leitplanken, die grau von schwarz zu unterscheiden wissen.

Sind Sie auf alle Eventualitäten vorbereitet?

Absolut. Unser Versprechen an unsere Auftraggeber ist, dass sie oder ihre Mitarbeitenden bei uns in guten Händen sind und sie sich auf uns verlassen können. Mit unserer grossen Flexibilität und Innovation sind wir sehr agil in der Umsetzung neuer Projekte.

Wie haben Sie reagiert, als für die Vermögensberatenden die FIDLEG-Verhaltensregeln eingeführt wurden?

Das war eine spannende Zeit. Die jetzige VAG-Zeit erinnert mich an die Einführung der FIDLEG-Verhaltensregeln, weil sich damals auch alle darüber aufgeregt haben.

Daraus ist von uns die Idee entstanden, eine kostengünstige Alternativlösung zu finden, welche die Branche entlastet und die Teilnehmenden auf einfache Art und Weise zu diesem Zertifikat bringen soll. In der Zwischenzeit konnten wir durch starke Partnerschaften über 500 Personen durch unser Onlineangebot zertifizieren. Da CICERO ab 2026 wegfallen wird, denke ich, dass wir ein ähnliches Szenario durchlaufen werden, da dann wahrscheinlich alle zwei Jahren ein Kompetenznachweis erstellt werden muss.

Unabhängig davon, was passieren wird. Wir von der AcadeMe freuen uns, weitere Teilnehmende auszubilden und in ihrer Karriere weiterzubringen und uns als starker Ausbildungspartner zu manifestieren.

Bruno M. Lourenço: Managing Partner bei LOURENÇO & SAXER ADVISORY GmbH von Mai 2018 bis heute. Chief Partnership Officer bei Decentralized Finance AG von 2022 bis heute. Geschäftsführer und Gründer Acade-Me von 2021 bis heute.

Lesen Sie auch: Cicero: Was folgt auf das Gütesiegel für Versicherungsberatende?