Allianz, CSS, Visana und Zur Rose lancieren umfassende digitale Gesundheitsplattform

20. November 2020 | Aktuell

Zum ersten Mal sollen in der Schweiz Partner aus unterschiedlichen Bereichen des Gesundheitswesens zusammenarbeiten, um gemeinsam und unter Vorbehalt der Freigabe durch die Wettbewerbsbehörden Weko ein Unternehmen zum Betrieb einer integrierten digitalen Gesundheitsplattform zu gründen.

Wie die beteiligten Partner vergangene Woche mitteilten, soll der offizielle Launch im Schweizer Markt im zweiten Quartal 2021 erfolgen und den in der Schweiz wohnenden Personen einen interaktiven und unkomplizierten Zugang zum Gesundheitswesen bieten. Das Ziel: Verbesserte Qualität der Behandlung und effizientere Prozesse. Die Plattform wird Versicherern, Ärzten, Spitälern, Apotheken und anderen Anbietern offen stehen.

Die Plattform soll Kundinnen und Kunden bei der Organisation ihrer persönlichen Gesundheitsversorgung auf der ganzen Länge einer Behandlung unterstützen. Mit einem Klick werden Patienten Zugang zu individuell zugeschnittenen, qualitätsgeprüften Gesundheits-Dienstleistungen erhalten, die rund um die Uhr über eine Smartphone-App zur Verfügung stehen werden.

Mit der App können beispielsweise allgemeine Gesundheitsfragen geklärt, im Krankheitsfall ein digitaler Symptom-Check für eine Diagnose genutzt, medizinische Unterstützung in Anspruch genommen, Arzttermine vereinbart, Medikamente bestellt oder auf weitere Dienstleistungen zugegriffen werden.

Offene und neutrale Plattform

CSS und Visana wollen ihren Versicherten jeweils die Nutzung der Plattform zusätzlich zu ihren bestehenden Versicherungslösungen anbieten. Sie steht auch allen anderen Krankenversicherern offen. Das Ärztenetzwerk mediX will diese ebenfalls nutzen. Leistungsbringer erhalten damit erstmals eine einfache digitale Interaktionsmöglichkeit mit ihren Patienten und weiteren Akteuren während einer Behandlung. Damit sollen eine gesteigerte Qualität der Behandlung und effizientere Prozesse zur Dämpfung der Gesundheitskosten und der Prämien beitragen.

An Datenschutz und Datensicherheit werden höchste Anforderungen gestellt. Dabei sollen die Gesundheitsdaten in einem sicheren und versicherungsunabhängigen Bereich gespeichert werden. Versicherte können selbst entscheiden, wer auf welche Daten Zugriff haben darf. Die Technologie für den Betrieb der Plattform werde teilweise neu entwickelt, wobei insbesondere die Zur Rose Group ihr umfassendes Know-how als Technologieprovider beim Aufbau von eHealth-Ökosystemen einbringen wird.

Die Startfinanzierung der Plattform wird von den Partnern Allianz Care, CSS, Visana und Zur Rose Group sichergestellt. Die für Patienten kostenlose Aktiengesellschaft will auch Geld verdienen, Leistungserbringer sollen eine Gebühr bezahlen.


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